Im heutigen Blockartikel wollen wir uns mit dem Thema Werbung und den vielen Facetten dieses Begriffs auseinandersetzten.
Ähnliche Begriffe für Werbung:
Werbung, Absatzförderung, Public Relation, Publicity, Öffentlichkeitsarbeit, Medienpräsenz, Reklame, Promotion, Merchandising, Propaganda.
Definition von Werbung
Unter Werbung versteht man eine geplante indirekte Kommunikation, die beim Empfänger unbewusst ein Verlangen bzw. eine Kaufentscheidung hervorruft. Werbung ist ein Element unter mehreren Absatzbemühungen, welche in der Gesamtheit als Marketing bezeichnet werden.
2 Modelle
KEEP IT SHORT AND SIMPLE (KISS-PRINZIP)
In der Werbung stellt das KiSS-Prinzip die Anforderung dar, Botschaften möglichst präzise und treffend zu vermitteln. Beschränke dich auf die Kernaussage(n) ist die Maxime für Content-Creater von Werbemails, Texten auf Homepages und anderem. Viele User lesen ausschweifende Inhalte nicht komplett. Speziell beim Webdesign bedeutet KISS, dass Webdesigner auf unnötige grafische Elemente verzichten.
ATTENTION – INTEREST – DESIRE – ACTION (AIDA-Prinzip)
Das AIDA-Prinzip bezeichnet ein Modell zur Beschreibung der Werbewirkung. In diesem Stufenmodell gibt es vier Phasen, die von den Konsumenten durchlaufen werden. Am Ende steht letztendlich der Kauf des Produkts. In einer ersten Phase wird die Aufmerksamkeit der potenziellen Käufer geweckt. Hier muss man aus der Masse hervorstechen, sei es durch einen prägnanten Slogan oder durch besondere Bildaufnahmen. Der Werbeeffekt greift nur, wenn die Zielgruppe erreicht wird.
Die gewonnene Aufmerksamkeit gilt es nun zu nutzen, um tiefer gehendes Interesse bei den Adressaten der Werbebotschaft hervorzurufen. Ziel dieser Phase ist es, eine Auseinandersetzung der Zielgruppe mit der jeweiligen Werbebotschaft auszulösen. Dadurch wird die in der ersten Stufe erzeugte Aufmerksamkeit weiter vertieft und das Produkt oder die Marke nachhaltig im Gedächtnis des Konsumenten verankert.
In Stufe 3 wird das Verlangen zum Besitz beim Kunden heraufbeschworen. Dies geschieht entweder auf der rationalen Ebene (Qualität, Langlebigkeit, Preisvorteile) oder der emotionalen Ebene (soziale Anerkennung, Sicherheit, Freude).
Die letzte Phase kann man auch als Call to action-Phase bezeichnen. Jetzt soll es zum Vertrags- bzw. Kaufabschluss kommen. Dies erfolgt durch einen Bestell- oder Kaufbutton auf einer Landingpage, oder dem Anruf bei der Bestellhotline.
Was sind Aufgaben der Werbung?
Für den Produzenten / Unternehmer ist Werbung die Brücke, das Verbindungsglied zu Konsumenten. Alles, was am Ende des Tages den Verbraucher zum Kauf bewegt, gehört dazu und muss berücksichtigt werden.
Was ist das Werbeziel?
Das Werbeziel ist ein wichtiger Punkt der gesamten Marketingstrategie. Als Beispiel kann eine Umsatzsteigerung um 15 % im 3. Quartal gelten. Die Werbung muss dazu beitragen, dieses gesetzte Ziel zu erreichen bzw. zu übertreffen. Werbung direkt verkauft nicht, sondern kommuniziert mit der Zielgruppe und steigert z. B. den Bekanntheitsgrad des Produktes innerhalb der Zielgruppe von 30 auf 50 Prozent.
Wie werden Zielgruppen definiert?
Zielgruppen in der Werbung werden nach unterschiedlichen Kriterien definiert.
Sozio-demografische Merkmale | Alter, Geschlecht , Beruf etc. |
Geografische Merkmale | Land, Region, Stadt |
Psychologische Merkmale | Charakter, Livestyle |
Besitz bestimmter Güter | Immobilien, KFZ-Klasse |
Werbeträger | TV Internet, Magazine, Zeitschriften |
Ebenen | B2B (Händler) oder B2C (Konsumenten) |
Was sind Werbemittel?
Werbemittel ist der Oberbegriff, der für alle existierenden Werbeformate genutzt wird.
Jeder Mensch wird, zumindest unbewusst, schon einmal mit Werbemitteln in Kontakt gekommen sein – im TV durch Werbespots, im Internet durch Werbebanner oder durch Kalender, Feuerzeuge als Giveaways.
Werbemittel kann man dementsprechend als die Objektivierung der Werbebotschaft beschreiben. Die Übermittlung erfolgt über sogenannte Werbeträger an die Zielgruppen und Zielpersonen.
Es gibt eine Unmenge an Werbemitteln. Diese kann man in klassische und digitale Werbemittel unterteilen.
Klassische Werbemittel
Flyer, Plakate, Anzeigen, Broschüren, Kataloge
Autoaufkleber,
Sponsoring
Werbegeschenke
Produktproben
Streuartikel
Außenwerbung
Digitale Werbemittel
Grafische Werbemittel:
Werbespots/Videos im Fernsehen, Rundfunk und Internet
Animationen/Bannerwerbung im Internet auf Webseiten
Textliche Werbemittel:
Newsletter-Mailings
Pop-Ups
Product-Placement in Filmen, Serien und Games
Telefonwerbung
Google AdWords
Was ist ein Werbeträger?
Ein Werbeträger ist das Medium, über welches die Werbebotschaft an die Zielgruppe übermittelt wird.
Aufkleber | Ausstellungsraum | Banderole | Banner |
Beachflags / Werbesegel | Beschriftungsfolie | City-Light-Poster | Display |
Factice | Fahrzeugbeklebung | Großfläche | Klapprahmen |
Kundenkarte | Kundenstopper | Leuchtrahmen | Litfaßsäule |
Maklergalgen | Napolitains | Nasenschild | Plakatwand |
Plastiktüte | Preismast | Profilbuchstaben | Promotionsfahrzeug |
Reklameturm | Sandwich-Man | Schaufensterpuppe | Tubeman |
Werbeartikel | Werbepylon | Zeitungsklammern | Bandenwerbung |
Zur Verdeutlichung einige Beispiele für Werbemittel und entsprechende Werbeträger:
Werbespot und TV/Radio
Werbeanzeige und Zeitschrift/Magazin
Werbeanzeige Banner auf einer Internetseite
Werbeplakat und Großfläche
Berufe in der Werbung
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Bereich Werbung und Marketing in Deutschland im Jahr 2020 betrug fast 450.000.
Hochschulabsolventinnen und -absolventen arbeiten hier unter anderem in folgenden Berufen oder Funktionen:
- Betriebsökonom/in
- Betriebswirtschafter/in Corporate Writer
- Kommunikator/in
- Medien- und Kommunikationswissenschaftler/in
- Mediensprecher/in
- Meinungsforscher/in
- Social Media Manager
- Sozialwissenschaftler/in
- Sprach- und Literaturwissenschaftler/in (Philologe/-login)
- Visuelle/r Kommunikator/in
Abbildung: Werbebanner